Wissenswertes
 
 
  
Gestaltgesetze: Form, Raum, Wirkung
 
  
 
  Es gibt so viele Schreibstile, wie es Schreiber gibt. Jeder von 
  uns hat, mehr oder weniger, seinen eigenen Schreibstil. 
  Dennoch wirken die Schreibstile häufig sehr ähnlich. 
  Zumindest, wenn es um Bewerbungsschreiben geht.
  Wie kommt das?
  Das kann unterschiedliche Gründe haben. Ein Grund ist im 
  Schulsystem zu finden. Das Sprechen lernen wir durch das 
  Elternhaus. Aber das Schreiben lernen wir hauptsächlich in der 
  Schule. Schließt sich später ein Studium an, dann prägt die 
  Fachrichtung noch einmal sehr den Sprachstil. Ganz besonders 
  auch den Wortschatz. 
  Die Literatur, die wir lesen, prägt außerdem den Sprachstil. 
  Was lesen Sie gerne?
  Das Internet und die Medien stellen mittlerweile einen 
  bedeutenden Einfluss dar auf unsere Sprache, unsere 
  Wortwahl und damit unser Denken. Denn begriffliches Denken 
  besteht aus Sprache. Und Sprache beeinflusst das Denken. Das 
  Denken beeinflusst das Fühlen und das Handeln. 
  Viele Bewerber schreiben recht ähnlich. Wie kommt das?
  Das Internet bietet zahlreiche Vorlagen, die wir aber nicht 
  empfehlen. Denn sie passen in der Regel nicht zur Person, 
  Situation und Zielrichtung. 
  Immer noch anzutreffen ist ein sogenanntes „Amtsdeutsch“. 
  Hier verfallen viele Bewerber in einen nüchternen und 
  sachlichen Sprachstil. 
  Aber gerade beim Thema Anschreiben gibt es eigentlich kaum 
  Grenzen. Hier dürfen Sie kreativ sein. Hier dürfen Sie locker 
  sein, bildhaft, emotional und „Sie selbst“. Die Entscheider 
  wollen Sie ja gerade durch die Anschreiben persönlich kennen 
  lernen.
  Dennoch gibt es Regeln: Rechtschreibung, Interpunktion, 
  Satzbau, Stilmittel, Aufbau sowie eine angemessene Rhetorik.
  Nicht alles kann und sollte schriftlich kommuniziert werden. 
  Nicht über alles kann im Anschreiben gesprochen werden. Es 
  gibt auch „K.O.-Kriterien“. Und damit entstehen dann doch 
  wieder ein paar Grenzen, die es zu beachten gilt.
  Welche Schreibstile unterscheiden wir?
  Dokumentierender Stil
  (Zahlen, Daten Fakten)
  Vorteil:
  Der Adressat erhält Zahlen, Daten, Fakten, sofern sie 
  notwendig und hilfreich sowie überzeugend sind.
  Nachteil: 
  Zahlen, Daten, Fakten können bestimmte Leser überfordern, 
  sie wirken trocken und unpersönlich.
  Aufzählender Stil
  (Werdegang wird dargestellt)
  Vorteil:
  Der Adressat erhält eine Zusammenfassung des Werdegangs in 
  ganzen Sätzen. Vielleicht ja auch schon Wechselgründe und es 
  ist eine Karriere erkennbar.
  Nachteil:
  Es ist meistens nur eine Wiederholung des Lebenslaufs und 
  kann langatmig werden. Die Gefahr besteht zudem, dass man 
  sich in den Details verliert. Es fehlen Argumente und 
  Motivatoren für den Job, auf den sich beworben wird.
  Sachlicher Sprachstil
  (nüchtern, formal)
  Vorteil:
  Sachlichkeit in der Kommunikation ist häufig gut, weil die 
  Emotionen herausgehalten werden. Sachlichkeit richtet den 
  Blick auf die Sache selbst und bringt die Aussagen auf den 
  Punkt. Der sachliche Stil kann mit anderen Stilen auch 
  kombiniert werden. 
  Nachteil:
  Sachlichkeit lässt Emotion vermissen. Und die eigene Person 
  wird rausgehalten. Bei einer Bewerbung geht es aber auch um 
  die Person. Denn Sie werden nicht nur als Fachkraft, sondern 
  auch als Mensch eingestellt. Sachlichkeit kann „nüchtern“ 
  wirken. 
  Verkaufsstil
  (ich bin, ich habe, ich biete)
  Vorteil:
  Dieser Stil ist modern und provokant. Hier bietet sich jemand 
  an und betont die Stärken.
  Der Adressat weiß, was er bekommt oder zumindest, was 
  angekündigt wird. Es kommen Ehrgeiz und Zielstrebigkeit zum 
  Ausdruck. 
  Nachteil:
  In der Dosis liegt die Kunst bei diesem Stil. Und man sollte 
  nicht vergessen, die „Behauptungen“ auch mit Beispielen aus 
  der Praxis zu untermauern.
  Der erzählende Stil
  (Storytelling, spannend, lebendig)
  Vorteil:
  Man wird durch eine Geschichte geführt, es wird Spannung 
  aufgebaut, man will weiterlesen und mehr erfahren. Es ist 
  unterhaltsam und es liest sich gut. Wir alle lieben Geschichten, 
  schon seit der Kindheit, und wir wollen das Happyend erleben.
  Nachteil:
  Diese „Geschichte“ muss gut überlegt sein, zum 
  Stellenangebot passen und zusätzlich sollten die 
  entsprechenden Argumente zu finden sein. Eine hohe 
  Herausforderung an den Schreibstil. Es kann zu langatmig 
  werden und die Gefahr besteht, dass zu viele Details genannt 
  werden.
  Hier geht´s weiter zum Thema: Marketing & Werbung
  Copyright ® Knut Diederichs
  Sämtliche Texte und Grafiken unterliegen dem Copyright und dürfen 
  ohne Genehmigung nicht kopiert oder weiterverwendet werden.
  
 
 
  Comesstr. 2-4
  50321 Brühl
  T: 02232 30 32 711
  M: 0171 123 05 47
  kd@knut-diederichs.de
 
 
 
  KNUT-
  DIEDERICHS
  PUNKT DE